Varroabehandlung

Die Varroamilbe ist eine ca. 1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Milbe, die als Parasit an Honigbienen lebt. In Deutschland wurde sie das erste Mal im Jahre 1977 nachgewiesen. [1]
Die Milbe entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock und kann von den Bienen (noch) nicht eigenständig bekämpft werden. Unbehandelt wird ein Bienenvolk den Befall in der Regel nicht überleben.

Ob und wie sehr ein Volk befallen ist, ist am natürlichen Milbenfall ersichtlich. Dieser lässt sich anhand der Gemülldiagnose mit Bodenschieber ermitteln. Als Behandlungsschwellen für Sommer und Herbst gelten hierbei folgende Richtwerte: [2]


Bei der Varroabekämpfung spielt neben dem angewandtem Mittel auch das Wetter eine entscheidende Rolle. Beides sollte berücksichtigt werden, um den gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen.

Varroa-Wetter

Das Bieneninstitut Mayen in Rheinland-Pfalz wertet die Wetterdaten und -Voraussagen aller Wetterstationen in Deutschland aus und gibt Empfehlungen für die Anwendbarkeit verschiedener Varroa-Behandlungsmittel an diesen Stationen.

Als Imker kann man die Empfehlung, sowohl für eine Station als auch für ein Postleitzahlengebiet, einsehen. Beachte aber, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle spielen und die Werte an deinem Bienenstand von denen der Freiland-Wetterstationen abweichen können. 

Die nächstgelegenen Wetterstationen für Geisenfeld sind in Stadelhof (Ainau) oder Baumannshof (Forstwiesen).

Varroa-Mittel

Derzeitig sind folgende Mittel für die Varroabehandlung zugelassen:  [3]

Dokumentation

Jeder Imker – egal ob Hobby- oder Erwerbsimker – ist seit Januar 2022 verpflichtet, das Anwenden von Tierarzneimitteln in einem Bestandsbuch zu dokumentieren. Hierzu zählt auch die Behandlung gegen die Varroamilbe – unabhängig davon, ob man verschreibungspflichtige oder freiverkäufliche Präparate verwendet.

Ein Template zur Dokumentation der Varroabehandlung kann man sich hier herunterladen:  Bestandsbuch-Varroabehandlung-Template.xlsx

Die Dokumentation muss mindestens 5 Jahre aufbewahrt werden.

[1] Quelle: Wikipedia
[2] Quelle: Fachzentrum Bienen und Imkerei, Rheinland Pfalz
[3] Quelle: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau